Ehre für Ute bei der Sportschau 2024 des Stadtsportverbands Voerde
April 5, 2025

Mit Kampfgeist und guter Laune: Ü60-Männer trotzen der Konkurrenz beim 39. Wedding-Cup

Berlin, Schillerpark – Ein Rückblick voller Herzblut, Fairness und einem großen Schuss Humor

Ein Hauch von Spannung, Vorfreude – und vielleicht auch ein bisschen Ehrfurcht – lag über dem Berliner Schillerpark, als sich am vergangenen Wochenende 184 Faustballmannschaften aus ganz Deutschland versammelten, um beim traditionsreichen 39. Wedding-Cup der Berliner Turnerschaft gegeneinander anzutreten.

Mit dabei: die Ü60-Männer des TV Voerde, die sich mutig dem sportlichen Kräftemessen stellten – und das in einer Klasse, die es in sich hatte. Die idyllische Parkanlage verwandelte sich für zwei Tage in ein buntes Zentrum der Faustballbegeisterung. Auf 18 Spielfeldern wurde geschlagen, geblockt, gejubelt – und manchmal auch leise geflucht. Denn trotz aller Kameradschaft ging es hier um mehr als nur Bewegung an der frischen Luft: Es ging um Teamgeist, Ehre, und um das gute Gefühl, alles gegeben zu haben.

Fünf Männer, ein Ziel – und eine sportliche Herausforderung

Die Ü60-Mannschaft aus Voerde, bestehend aus Leon Mittelmeyer, Dietmar Hansen, Hans Insternberg, Werner Küll und Stefan Wendtlandt, hatte sich ursprünglich darauf eingestellt, gegen Gleichaltrige anzutreten. Doch manchmal schreibt der Sport seine eigenen Geschichten: Da Voerde das einzige Team in der Altersklasse Ü60 war, entschieden sich die routinierten Faustballer kurzerhand, in der Offenen Männerklasse anzutreten – gegen jüngere, athletischere und konditionell meist überlegene Gegner.

Ein Wagnis? Ja. Aber auch ein klares Bekenntnis zum Geist des Sports: Dabei sein ist alles. Und kämpfen sowieso.

Sechs Spiele, 120 Minuten Faustball – und jede Menge Emotionen

Insgesamt absolvierten die Voerder sechs Spiele, jeweils zwei Mal zehn Minuten. Was sich auf dem Papier nüchtern liest, bedeutete auf dem Platz harte Arbeit, scharfe Reaktionen und jede Menge Einsatz. Besonders in den letzten beiden Partien zeigten sich dann auch die Spuren der intensiven Belastung – körperliche Ermüdung war unübersehbar.

„Die einzelnen Spiele waren gar nicht mal so schlecht von uns gespielt. Jedes Mal, wenn wir wieder aufgeholt hatten und in Führung gehen könnten, haben wir uns selbst durch unsere eigenen Fehler zurückgeworfen“, resümierte ein Teammitglied mit einem Augenzwinkern – und brachte damit das aufrichtige, selbstkritische und zugleich sympathische Selbstbild der Mannschaft auf den Punkt.

Ein Sieg, Platz 28 und ein Lächeln im Gesicht

Sportlich sprang am Ende ein Sieg heraus, der das Team auf den 28. Platz von 32 Mannschaften katapultierte. Doch wer glaubt, die Platzierung hätte die Stimmung gedrückt, der irrt. „Trotz alledem hatten wir viel Spaß bei diesem Turnier“, hieß es unisono aus dem Team – und damit war wohl das wichtigste Ziel erreicht.

Denn der Wedding-Cup ist mehr als nur ein Wettkampf. Er ist ein Treffpunkt der Generationen, ein Ort für Austausch, für Freundschaft und für das, was den Vereinssport in Deutschland seit Jahrzehnten prägt: Leidenschaft, Gemeinschaft und die Freude am Spiel.

Ein Blick in die Zukunft: Mehr Voerde beim nächsten Mal?

Zum Abschluss äußerten die Männer vom Niederrhein einen klaren Wunsch: „Ich kann es nur weiterempfehlen und hoffe, dass wir beim nächsten Mal mit mehreren Mannschaften aus Voerde anreisen.“ Ein Appell, der hoffentlich gehört wird – denn das Engagement und der Teamgeist der Ü60-Mannschaft könnten für viele ein Vorbild sein.

Und wer weiß? Vielleicht heißt es beim 40. Wedding-Cup dann: Voerde ist in großer Zahl vertreten – und vielleicht auch wieder für eine sportliche Überraschung gut.


Möge der Ball auch im nächsten Jahr wieder durch den Schillerpark fliegen – und mögen Mannschaften wie die aus Voerde weiter beweisen, dass Faustball weit mehr ist als nur ein Spiel.